Busse attraktiver machen
Auf ihrer “Öffentlichen Fraktionssitzung” hat die Bürgerschaftsfraktion der Grünen in Lübeck über den Stadtverkehr diskutiert. Willi Nibbe, Geschäftsführer der Stadtverkehr Lübeck GmbH, war Gast der Fraktion und hat die aktuellen Pläne für den Busverkehr erläutert.
Die Ergebnisse der Diskussion fasst der Fraktionsvorsitzende, Thorsten Fürter, zusammen:
“Dem Stadtverkehr ist es gelungen, das Anfang der zweitausender Jahre vorhandene Defizit von über 20 Millionen Euro jährlich deutlich zu reduzieren. Nun liegt der Stadtverkehr zuverlässig innerhalb des von der Bürgerschaft vorgegebenen Rahmen von maximal 15 Millionen Euro Defizit.
Die GRÜNEN legen besonderen Wert auf die Qualitätsverbesserung des Stadtverkehrs. Wir unterstützen die Bemühungen, über den "Bürgerdialog", Vorschläge der BürgerInnen für eine Verbesserung des Angebots aufzugreifen.
Besonders bei der Verknüpfung des Busverkehrs mit anderen Verkehrsträgern erwarten wir Fortschritte. Der Umstieg vom Fahrrad auf den Bus kann durch Leihfahrradangebote und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder optimiert werden. Auch beim Umstieg von der Bahn auf den Bus gibt es aus unserer Sicht noch Verbesserungspotenzial. Bisher waren die Überlegungen zu sehr auf den Umstieg am Hauptbahnhof konzentriert. Lübeck ist auf dem Weg zur Einführung der Regio-S-Bahn mit zusätzlichen Haltestellen und getakteten Verbindungen. Das Busangebot muss auf diese Entwicklung frühzeitig reagieren.
Weiterer Schwerpunkt der kommenden Jahre wird die Barrierefreiheit sein, das heißt die bessere Nutzbarkeit von Bussen für Menschen mit Behinderungen. Der Stadtverkehr ist bereits mit 100 Prozent modernen Niederflurbussen ausgestattet. Nun muss auch die Stadt durch weitere bauliche Veränderungen an Bushaltestellen ihren Beitrag leisten.
Wir haben dem Stadtverkehr die Anregung mit auf den Weg gegeben, das Anfahren der Haltestelle an der SANA-Klinik durch den Bus Nr. 32 zu prüfen, um das Krankenhaus besser an den Hochschulstadtteil anzubinden. Auch in die Absenkung der Ticketpreise für Kurzstrecken in einer längeren Versuchsphase sehen wir eine sinnvolle Maßnahmen, um die Attraktivität des Busverkehrs in Lübeck zu steigern und die Zahl der NutzerInnen zu erhöhen. Erfreut hörten die GRÜNEN von Herrn Nibbe, dass es in der Fahrradstraße Dorfstraße, in der die LInie 2 fährt, für den Stadtverkehr und die BusfahrerInnen keine Probleme gibt.”