Immer wieder hatten sich in der Vergangenheit Anwohner*innen über die Parkverhältnisse in der Roonstraße bei der Stadt beschwert. Zu gering sei der Platz für die parkenden Autos, so dass diese in den Geh- und Radweg hineinragen würden. Die Verwaltung hat nach Prüfung schließlich den Parkraum zwischen Hövelnstraße und Walderseestraße aufgehoben. Die GRÜNE Fraktion fordert nun die Umgestaltung der Roonstraße, hin zu einem bedarfsorientierten Verkehrsraum.
Dazu Arne-Matz Ramcke, stv. Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher:
„Die Roonstraße ist ein gutes Beispiel für eine nicht mehr zeitgemäße Verkehrsführung. Beherrschendes Verkehrsmittel ist hier nach wie vor das Auto. Der Verkehr läuft auf vier Spuren, Geh- und Radwege sind äußerst schmal und werden durch parkende Autos nochmals beschnitten.
Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf und fordern eine generelle Überplanung des gesamten Straßenraums der Roonstraße. Ziel soll es sein, den Straßenraum neu aufzuteilen und Raum für den Ausbau der Radwege im Era-Standard zu schaffen, damit Schutzabstände eingehalten werden können und Sicherheit sowohl für Rad- als auch den Fußverkehr gewährleistet und Abstände zu den flankierenden Bäumen eingehalten werden kann. Allerdings wünschen wir uns auch, dass dabei auch die Interessen der Anwohner*innen gehört und wo möglich auch berücksichtigt werden.
Wir werden die Verwaltung beauftragen, eine grobe Kostenschätzung sowie eine Machbarkeitsstudie für die Überplanung des Straßenraum zu erstellen.“
Die Fraktionsvorsitzende Mandy Siegenbrink ergänzt:
„Speziell für Radfahrer*innen ist die Roonstraße derzeit eine Zumutung. Parkende Autos ragen gefährlich in den ohnehin schon schmalen Radweg rein, zudem sorgen an vielen Stellen Baumwurzeln für zusätzliche Gefahren. In ihrer Märzsitzung hat die Bürgerschaft substantielle Verbesserungen der Radinfrastruktur Lübecks mit einem Gesamtvolumen von 17 Millionen Euro beschlossen. Jetzt muss die Verwaltung die Gelder haushälterisch entsprechend zuweisen. Die Grundlagen haben wir also geschaffen. Jetzt gilt es, diesen Beschluss in reale Politik umzuwandeln und die Radinfrastruktur nach und nach zu verbessern. Die Umplanung der Roonstraße sollte ein erstes Projekt für die Zukunft Lübecks als Fahrradstadt sein.“