Nach ADFC Fahrradklimatest: GRÜNE fordern schnelle Umsetzung der wichtigsten Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur

Zu den neusten Ergebnissen des ADFC Fahrradklimatests äußert sich die GRÜNE Fraktion Lübeck wie folgt:

Arne-Matz Ramcke, Bürgerschaftsmitglied

Arne-Matz Ramcke, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion:

„Die neuesten Ergebnisse des ADFC Fahrradklimatests sind ernüchternd und zeigen deutlich, dass es in Lübeck noch viel zu tun gibt, um die Fahrradfreundlichkeit zu verbessern. Die Verkehrswende ist ein elementarer Baustein zur Erreichung der Lübecker Klimaziele. Diese Wende kann jedoch nur über eine gut ausgebaute Radinfrastruktur funktionieren. Viel Rad gefahren wird, wie bei allen anderen Verkehrsarten auch, nur dort, wo die Bedingungen auch stimmen, dort wo Radwege gut ausgebaut und Kreuzungen sicher sind.

Immerhin erkennen wir, dass sich das politische Klima in der Stadt in Sachen Radverkehr nach dem Ende der Groko zu wandeln beginnt. Die in der letzten Bürgerschaftssitzung verabschiedeten Beschlüsse für den Ausbau der Radinfrastruktur sind ein Meilenstein für Lübeck. Allerdings muss die Verwaltung nun dringend die Weichen stellen, die beschlossenen Maßnahmen umzusetzen und die dringend benötigten Ressourcen für einen Ausbau der Radinfrastruktur bereitzustellen.

Der gerade vorgelegte Masterplan Klimaschutz liefert für die Förderung des Radverkehrs eine gute Basis. So soll der Radverkehrsanteil wesentlich erhöht werden, damit mehr und weitere Wege zurückgelegt werden. Zudem sieht der Plan den Bau von weiteren Radschnellwegen und deren Anbindung an das überregionale Radverkehrsnetz vor. Diese Maßnahmen müssen allerdings umgehend im Haushalt für 2024 zugeordnet werden, damit deren Umsetzung zeitnah beginnen kann.“

Dr. Axel Flasbarth, Bürgerschaftsmitglied

Dr. Axel Flasbarth, stv. Fraktionsvorsitzender:

„Im ADFC Fahrradklima-Test von 2020 belegte Lübeck in der Ortsgrößenklasse 200.000 bis 500.000 Einwohner nur Platz 22 von 26 Städten und erhielt eine Gesamtnote von 4,30. Zwei Jahre später landet Lübeck nun zwar auf Platz 17, allerdings mit einer nur unwesentlich verbesserten Gesamtnote von 4,27. Es gibt also viel zu tun. Der Zustand der Radinfrastruktur in Lübeck ist mehr als dürftig. Es gibt noch viele Probleme, die angegangen werden müssen, um Lübeck zur Fahrradstadt zu machen. Dazu gehören unter anderem die Schaffung von mehr Fahrradstraßen, sicheren Fahrradwegen und Abstellmöglichkeiten. Außerdem müssen wir die Verkehrssicherheit für Radfahrer*innen verbessern, um den Radverkehr in Lübeck attraktiver zu gestalten.

Doch auch in anderen Bereichen gibt es noch viel zu tun. So können wir über die spezielle Förderung der Fahrradkultur die Rahmenbedingungen schaffen, damit das Fahrrad nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch als Alltagsgegenstand einen anderen Stellenwert bekommt. Denkbar wäre die Förderung von Fahrradspezifischen Festivals und Messen sowie Radsportevents.“