Kinder und Jugendliche brauchen eine politische Stimme

Zum in der letzten Bürgerschaftssitzung verabschiedeten Prüfantrag für die Einrichtung eines Jugendbeirats erklärt die Grüne Fraktion Lübeck:

Judith Bach, Bürgerschaftsmitglied und Jugendpolitische Sprecherin:

Judith Bach, Bürgerschaftsmitglied

„Eine transparente und partizipative Politik ist die Basis unserer Demokratie. In Parlamenten und Gremien wird Politik aber oft von älteren Erwachsenen gemacht, die wenig Gespür für die Belange von Kindern und Jugendlichen haben. Gerade in der Kommunalpolitik ist es für Kinder und Jugendliche wichtig, nicht nur transparent Einblicke in die politischen Prozesse zu bekommen, sondern diese auch aktiv mitgestalten zu können. Denn hier werden Entscheidungen getroffen, die ihren Alltag unmittelbar betreffen. Dieser Mix aus Partizipation und Transparenz ist ein elementarer Bestandteil der politischen Bildung und sorgt zudem für mehr Repräsentation verschiedener Lebensrealitäten in politischen Gremien.

Kindern und Jugendlichen gehört die Zukunft, sie brauchen eine politische Stimme. Daher freuen wir uns, dass wir nun gemeinsam mit den Stimmen der CDU und der Unabhängigen-Volt-Partei einen Prüfantrag beschließen konnten, der konkrete Rahmenbedingungen für einen Jugendbeirat prüft und bis November 2023 aufzeigt.“

Carola Köster, Bürgerschaftsmitglied und Mitglied im Jugendhilfeausschussergänzt:

Carola Köster, Bürgerschaftsmitglied

„Die Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung der Stadt hat bereits erste wichtige Formate für eine bessere Beteiligung von Kindern- und Jugendlichen angestoßen, wie z.B. die Stadtteilkonferenzen in St. Lorenz und Kücknitz. Auch das Stadtschüler*innenparlament und das Jugendforum ermöglichen Kindern und Jugendlichen, gemeinsame politische Forderungen und Ziele zu benennen.

Ein Kinder- und Jugendbeirat sichert ihnen darüber hinaus jedoch einen festen Platz, Mitspracherecht und eine Stimme dort, wo Kommunalpolitik gemacht wird. Analog zum Senior*innenbeirat, ermöglicht ein Jugendbeirat die politische Beteiligung einer weiteren wichtigen gesellschaftlichen Gruppe.

Daher begrüßen wir den Prüfantrag außerordentlich. Er soll die bisherigen Errungenschaften nicht schmälern, sondern ergebnisoffen die bestmögliche politische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Lübeck aufzeigen.“