Flasbarth zum CSD: Feiern und freuen über das Erreichte, aber noch einiges

Im Vorfeld des diesjährigen Christopher Street Days (CSD) in Lübeck, der morgen unter dem Motto #bleibMUTIG stattfindet, äußert sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion und Bürgermeisterkandidat Dr. Axel Flasbarth zur Bedeutung und den Forderungen queerer Menschen in Lübeck:

Dr. Axel Flasbarth, Fraktionsvorsitzender
„Der Christopher Street Day ist nicht nur eine jährliche Erinnerung an den Mut und die Entschlossenheit der LGBTIQ+ Bewegung, sondern auch ein Aufruf an uns alle, die Rechte und Freiheiten jeder Person in unserer Gemeinschaft zu achten und zu schützen“, so Flasbarth. „Am CSD feiern wir die Vielfalt unserer Gesellschaft und freuen und genießen die Fortschritte, die errungen wurden.

Durch die Abschaffung des Transsexuellengesetzes und das neue Selbstbestimmungsgesetz machen wir gerade wichtige Fortschritte zu einem Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung. Aber gerade am CSD gilt es, auf die Missstände und immer noch bestehende Diskriminierung aufmerksam zu machen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Rechte und das Wohl der queeren Community in Lübeck zu fördern.

Jeder Mensch hat das Recht auf individuelle Entfaltung ohne Angst vor Gewalt oder Diskriminierung. Doch die Realität zeigt, dass queere Menschen immer noch spezifische Diskriminierung und sogar Gewalt erleben. Es ist daher unsere Pflicht, für Verständnis, Anerkennung und Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen zu sorgen.

Ich setze mich dafür ein, dass Queerpolitik ein fester Bestandteil des politischen Handelns in Lübeck wird. Zu meinen konkreten Forderungen gehören:

  • Die Stärkung queerer Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit in Schulen und der Ausbau von Beratungsangeboten für alle Altersgruppen. Dazu zählen die Angebote von lamda::nord, aber wir brauchen auch bessere Unterstützung für queere Menschen über 30 Jahre.
  • Die Ernennung einer Vielfaltsbeauftragten in der städtischen Verwaltung.
  • Sensibilisierungs- und Fortbildungsangebote für Mitarbeiter*innen der öffentlichen Verwaltung und städtischen Einrichtungen.
  • Das Erproben queerer Gemeinschaftswohnkonzepte für ältere queere Menschen, die einem erhöhten Risiko für Einsamkeit ausgesetzt sind.
  • Die Bereitstellung weiterer Unisex-Toiletten und der Nutzung geschlechtsgerechter Beschilderungen im öffentlichen Raum.

Unsere Vision für Lübeck ist eine Stadt, in der jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen oder geschlechtlichen Identität, frei, sicher und mit Würde leben kann“, so Flasbarth abschließend, „Lasst uns diese Vision gemeinsam Wirklichkeit werden lassen!“

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.